Sprache als Schlüssel zur Integration

25. Februar 2025 | Aktuelles

Sprache und schulische Bildung sind entscheidend für eine gelungene Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Doch gerade hier fehlt es oft an ausreichender Unterstützung. Besonders Grund- und Mittelschulen kämpfen mit Personalmangel und großen Klassen, während gleichzeitig Mittel für gezielte Sprachförderung gekürzt werden. Die Folgen sind gravierend: Kinder, die noch nicht ausreichend Deutsch sprechen, haben es schwer, dem Unterricht zu folgen, ihr Potenzial bleibt ungenutzt, und echte Chancengleichheit rückt in weite Ferne.

Ein Beispiel dafür sind zwei ukrainische Erstklässler an der Grundschule Söllhuben. Sie sind erst seit wenigen Monaten in Deutschland, hochmotiviert und wissbegierig – doch die Unterstützung ist begrenzt. Nur eine Stunde pro Woche erhalten sie gezielte Sprachförderung, den Rest der Zeit verbringen sie mit 25 anderen Kindern im regulären Unterricht. Ihre Eltern besuchen Sprachkurse und setzen sich aktiv für die Bildung ihrer Kinder ein, doch ohne zusätzliche Hilfe ist der schulische Alltag für die Kinder eine große Herausforderung.

Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, wurden nun spezielle Lernmaterialien finanziert. Diese ermöglichen es den beiden, selbstständig zu üben und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Das erleichtert nicht nur das Lernen, sondern entlastet auch den Unterricht und sorgt dafür, dass die Kinder sich besser integrieren können.

Denn Bildung darf kein Privileg sein – jedes Kind verdient die Chance, zu lernen und sich zu entfalten. Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, und wir alle können dazu beitragen, dass kein Kind zurückgelassen wird.

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