Kreislauf von Armut und Benachteiligung durchbrechen
KiNiKi unterstützt Bildungsprojekt PANKO in Ghana
In Dagbani, einer lokalen Sprache in Nordghana, bedeutet PANKO „Ich bin nicht allein“. Das Projekt geht auf die Initiative zweier sehr engagierter Ghanaer zurück, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Situation von Kindern und Jugendlichen in der nördlichen, ärmeren Region ihres Landes zu verbessern. Viele Kinder dort leiden unter einem unzureichenden Bildungssystem und schwachen sozialen Strukturen. Ein Drittel aller Kinder verlässt die Schule ohne Abschluss und die Arbeitslosenquote liegt bei über 50%. Ohne Bildung haben diese Kinder kaum eine Chance, „auf eigenen Beinen zu stehen“. Nach der Schule sind die Kinder oft unbeaufsichtigt und ohne Anleitung. Sie brauchen einen Ort, an dem sie in Sicherheit lernen und spielen können.
Ibrahim und Mubarak hatten die Vision, ein Jugendzentrum zu bauen, das Nachmittagsaktivitäten rund um Bildung, Sport und soziale Kompetenz anbietet. Sie hatten ein Konzept und viele tolle Ideen – aber ihnen fehlten die Mittel. Dank der Hilfe vieler Unterstützer kann das Projekt nun beginnen.
Mit der Wissensvermittlung rund um den Computer (kurz ICT=Information Communication Technology) wird die Zielsetzung verfolgt, dass die Kinder und Jugendlichen mit den neu erlernten Fähigkeiten ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöhen bzw. auch für weitere, qualifizierte Ausbildungen motiviert werden.
Anfang Oktober startet der Unterricht mit ca. 25 Kindern, 15 Laptops und einem spezialisierten Lehrer, der die Kinder in den Basisanwendungen unterrichtet und sie u.a. in Grundzügen von Grafikdesign und Programmierung schult. Das Angebot richtet sich zunächst an die leistungsstärksten Kinder. Die mögliche Teilnahme an diesem Kurs wird auch die Kinder ermuntern, die noch etwas unmotiviert sind oder Lerndefizite aufholen müssen.
Der Zugang zu Computern ist für Kinder in Ghana grundsätzlich eine Besonderheit und in ländlichen Regionen haben nur 3% die Möglichkeit am Computer zu lernen. Eigentlich hat die Regierung den Schulen die Vermittlung von IT- Wissen als Unterrichtsfach angeordnet, dennoch sind die staatlichen Schulen in den ländlichen Regionen unterversorgt bzw. fehlt es an Mitteln für eine entsprechende Ausstattung.
Mit der ICT-Schulung werden jedoch noch weitere Zielsetzungen verfolgt.
Die Möglichkeit an diesen Schulungen teilzunehmen, ist für die Kinder so attraktiv, dass der Unterricht auch an Wochenenden und in den Ferien angeboten werden wird. Somit kann die bereits bestehende Infrastruktur des Centers noch besser ausgelastet werden.
Auch die Bedeutung PANKOs soll in der Region erhöht werden. So erhofft man sich mittelfristig finanzielle Unterstützung von kleinen und mittleren Betrieben in der Umgebung, die von der höheren Qualifikation der Schulabgänger profitieren.
Die Ausstattung des Centers ist mit einem Investment von EUR 7.000 verbunden und mit zusätzlich jährlichen Kosten in Höhe von EUR 4.700. Nach einem halben Unterrichtsjahr wird im Frühjahr entscheiden ob in weitere Ausstattungen investiert werden soll. PANKO glaubet, dass sich dieser neue Schritt lohnt und die Kinder in hohem Maße davon profitieren werden.