Reitpädagogisches Angebot und Mittagstisch

23. September 2019 | Aktuelles

Reitpädagogisches Angebot für Mädchen mit und ohne Fluchterfahrung

Der Mädchen*treff e.V ist seit vielen Jahren Anlaufstelle für junge Frauen und Mädchen ab 8 Jahren, die ganz unterschiedliche Lebenshintergründe haben. Im Mädchen*Informations- und Beratungszentrum (MIB) finden insbesondere Mädchen und junge Frauen mit Fluchterfahrung einen sicheren Ort der Begegnung und Unterstützung. Mit diesen Mädchen und mit Mädchen aus Familien mit geringen finanziellen Mitteln, möchten der Mädchentreff gerne freitags zu heilpädagogischen Pferde- und Reitnachmittagen auf einen Pferdehof bei Mössingen gehen. In den Sommermonaten 2019 war es , u.a. durch die Unterstützung von KiNiKi, bereits möglich, ein solches Angebot kostenfrei auszurichten. Das Projekt war ein großer Erfolg und es war sehr schön zu beobachten, wie die Mädchen über sich hinauswuchsen und ihre Ängste, die sie teilweise mitbrachten, überwinden konnten. Diese wöchentlichen Ausflüge festigten die Beziehungen und das Vertrauensverhältnis zwischen den Mädchen untereinander genauso wie zu den Pädagoginnen. Die reitpädagogische Fachkraft wurde ebenfalls rasch zu einer wichtigen Vertrauensperson.

Seither ist es ein großer Wunsch unserer Besucherinnen, dieses Projekt fortführen zu können. Mit der erneuten Unterstützung von KiNiKi ist man diesem Ziel ein wenig näher gekommen so können im kommenden Jahr wieder einige Nachmittage auf dem Reiterhof finanziert werden.

Offener Treff: Kostenfreier Mittagstisch und individuelle Förderung für Mädchen

Aufgrund der großen Nachfrage bietet der Mädchen*treff e.V. derzeit viermal wöchentlich ein warmes Mittagessen für Mädchen ab dem Grundschulalter an. Dabei wurde festgestell, dass immer mehr Besucherinnen kommen, die kaum Geld zur Verfügung haben. Generell gilt in der Einrichtung: wer Sozialleistungen bezieht oder aus anderen Gründen nicht bezahlen kann, darf kostenfrei am Essen und an sonstigen Angeboten teilnehmen; kein Mädchen soll aufgrund der finanziellen Lage ihrer Familie ausgeschlossen werden. Konnten in der Vergangenheit die Unkosten für das vegetarische, gemeinsam zubereitete Essen mit den Teilnahmebeiträgen der anderen Mädchen und über zusätzliche Spenden abgedeckt werden, wird das zusehends schwerer. Zum einen liegt das an der großen Nachfrage: mittlerweile essen ca. 50 Mädchen pro Woche hier. Aufgrund des großen Zulaufs wurden die Öffnungszeiten erweitert und freitags einen zusätzlicher Mittagstisch eingerichtet. Einen Großteil der Besucherinnen bilden momentan Mädchen mit Fluchterfahrung, die zum großen Teil in recht begrenzten Wohnungen oder Unterkünften leben. Häufig teilen sie sich Gemeinschaftsküchen, teils können sie in den Unterkünften überhaupt nicht selbst kochen. Daher genießen sie es natürlich sehr, in den Räumlichkeiten des Mädchentreffs selbstbestimmt gemeinsam ein Mittagessen zuzubereiten.

Auch die Nachfrage nach schulischer Unterstützung wächst stetig. Viele der Besucherinnen sind keine Muttersprachlerinnen und müssen sich zunächst ohne große Sprachkenntnisse im Schulsystem orientieren. Hierbei wird immer wieder deutlich, dass es einer individuellen Förderung bedarf. KiNiKi unterstützt uns bei der Finanzierung der benötigten Honorarmittel, um eine regelmäßige Hausaufgabenhilfe im Rahmen des offenen Treffs anbieten zu können.

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